Wenn der Schulz-Zug liegen bleibt, machen wir ihm eben Beine!

Aus dem Schulz-Zug ist aber über Nacht ein Trauerzug geworden.“, schreibt die Badische Zeitung am 16.Mai 2017. Nach drei verlorenen Wahlen scheint sich die Öffentlichkeit mehr für die Enttäuschung innerhalb der SPD zu interessieren, als für Nordrhein-Westfalens neuen Ministerpräsidenten Laschet.

Der Schulz-Hype ist zu Ende. Sind also auch die Hoffnungen für die Bundestagswahlen im September zum Scheitern verurteilt?

CDU-Genrealsekretär Peter Tauber merkt an, dass so etwas in Sigmar Gabriels Ära in mehr als sieben Jahren nie geschehen wäre. Setzt man allerdings den SPD-Parteichef und Kanzlerkandidaten mit einer Entenmutter gleich, der ihre Jungen überall hin folgen, so liegt man falsch.
Martin Schulz ist Repräsentant der SPD und nicht Monarch. Folglich ist es auch die gesamte SPD die nun die Folgen der enttäuschenden Landtagswahlen zu tragen hat.

Schulz hat zweifellos taktische Fehler begangen. Die BZ führt an, er habe Skandale ausnutzen sollen, um gegen die Union Stimmung zu machen. Dass Martin Schulz den Bundeswehr-Skandal hat stehen lassen, spricht für seine moralische Integrität, allerdings nicht für gutes Wahlkampfkalkül.

Hannelore Kraft hat die Verantwortung für das Wahlergebnis bereits nach den ersten Hochrechnungen übernommen. Dadurch könne die SPD, wie deren Mitglieder hoffen würden, nach vorne schauen, schreibt Spiegel Online. Und es stimmt: die SPD wird nicht bestreiten, dass der Schulz-Hype am Ende ist und dass es Fehler gegeben hat, aber sie wird auch nicht aufgeben oder zurückstecken, wenn es um den Bundestagswahlkampf geht.

Gerade jetzt ist es an der Zeit, die Strategien zu überdenken und konkreter auf den Wähler zuzugehen. Martin Schulz macht den Anfang. Am Montag Abend war er auf ARD und ZDF zu sehen. Weitere öffentliche Auftritte sind geplant, in denen er über konkrete politische Maßnahmen sprechen wird.

Es liegt aber nicht nur an Schulz auf den Wähler einzugehen, sondern auch an allen anderen aktiven SPD-Mitgliedern und Anhängern, wie wir Jusos. Wir werden Angela Merkel und ihre CDU nicht unterschätzen, sehen aber auch die Defizite, die sich im Laufe ihrer Zeit als Kanzlerin in der BRD verbreitet haben und sind daher überzeugt, dass es Zeit ist für einen Regierungswechsel. Daher werden wir nun in die Offensive gehen und den Wählerinnen und Wählern darlegen, warum sie der SPD im September beide Stimmen geben sollten, um für mehr Gerechtigkeit in Deutschland einzutreten.

Für uns Jusos Emmendingen gibt es daher viel zu tun. Anstatt uns zu verkriechen und den enttäuschenden Landtagswahlen nachzuweinen, freuen wir uns auf einen ereignisreichen Sommer, in dem wir vorhaben durch vielfältige Aktionen mit den Bürgern in unserem Landkreis ins Gespräch zu kommen und Überzeugungsarbeit zu leisten.

Um nun noch einmal Martin Schulz zu zitieren: „Wir sind zuversichtlich, weil wir glauben, dass wir das richtige und das bessere Zukunftsprogramm haben.“ 

Umfrageaktion in Emmendingen

Haben Sie schon einmal Jugendliche oder junge Erwachsene danach gefragt, für welche politischen Themen sie sich interessieren?
Falls ja, werden Sie viel gehört haben, aber wahrscheinlich nie das Gleiche. Gerade junge Menschen haben eine subjektive und wechselnde Vorstellung von Politik. Für den einen hat Umweltschutz oder Bildung höchste Priorität, für den anderen bedeutet der Begriff „Politik“ ein Verständnis von komplexen Steuerprozessen.

Wir Jusos hielten es demnach für sinnvoller, zuerst herauszufinden, was die Jugendlichen im Landkreis Emmendingen bewegt, die Meinungen zusammenzufassen und danach darüber zu informieren, welche Position die SPD und wir in den jeweiligen Themengebieten einnehmen. Dies heißt übrigens nicht zwangsläufig, dass wir immer einer Meinung mit der Parteispitze sind.

Um den Interessen der jungen Emmendinger auf den Grund zu gehen, verbrachten ein paar von uns Jusos einen sonnigen Samstagnachmittag in der Fußgängerzone. Nachdem wir mit mangelhaften handwerklichen Geschicken unseren Stand aufgebaut hatten, hielt sich der Andrang zuerst einmal in Grenzen. Nun gut, wer hat auch Lust seinen Shoppingtrip für ein paar Politik- Fragen zu unterbrechen?

Wer sich die Zeit nahm, unseren Multiple-Choice-Fragebogen auszufüllen, hatte vorab schon die Möglichkeit zwei Tickets für den Europapark in Rust zu gewinnen. Online laufen die Umfrage und das Gewinnspiel übrigens noch bis zum 29 Mai.

Es kamen schließlich immer mehr Jugendliche an unseren Stand. Darüber ob es am allgemeinen politischen Interesse oder an den Europapark-Tickets lag, könnte man sich nun streiten. Zwischenzeitlich gingen uns sogar die Klemmbretter aus und wir hatten auch über den Fragebogen hinaus noch die Möglichkeit, mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Für uns Jusos war es jedenfalls ein erfolgreicher Nachmittag. Wir hoffen darauf, dass noch viele junge Menschen im Landkreis Emmendingen online an unserer Umfrage teilnehmen, denn mit steigender Stichprobe glauben wir ein realitätsnahes Bild von den Themen zu erhalten, die am meisten interessieren. Nur so haben wir die Möglichkeit Jugendliche außerhalb von Parlamenten und Parteitagen zu erreichen. 

Umfrage / Was bewegt Jugendliche in Emmendingen

Du bist zwischen 14 und 27 Jahre alt? Dann nimm dir doch einfach kurz Zeit für unsere Umfrage! Wir wollen herausfinden, was euch bewegt. Was interessiert euch und wieso findet ihr etwas wichtig? Bei dieser Umfrage seid ihr gefragt! Wir wollen eure Meinung zu den Themen hören und herausfinden, was euch interessiert. Nehmt euch einfach zwei Minuten Zeit für diese kurze Umfrage. Selbstverständlich sind alle Antworten verschlüsselt und vollkommen anonym. Wenn ihr eure Email-Adresse angebt, habt ihr die Chance Karten für den Europapark in Rust zu gewinnen!

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Jusos-Emmendingen beim WIR-Kongress der Jusos-BW

Am vierten Aprilwochenende, vom 22. bis zum 23. Mai, fand der WIR-Kongress Baden-Württemberg statt, auf dem wir Jusos aus dem Kreisverband Emmendingen natürlich nicht fehlen durften. Vier von uns haben sich angemeldet – davon drei stolze Neumitglieder.

Nachdem der Zug erstaunlicherweise nicht einmal Verspätung hat, erreichen wir am Samstag Morgen das Anne-Frank-Haus in Karlsruhe, wo der Kongress stattfindet. Zuerst gibt es eine Begrüßung seitens des Landesvorstandes und des Landesgeschäftsführers, Andreas Lanio. Dann starten wir direkt in die Workshops.


Mit Themen wie „Finanzkapitalismus in der Analyse – ein gerechtes Bankensystem“, „Freier Handel: Wozu braucht man Investitionsschutzabkommen?“ und „Vereinte Nationen: Fit für die Zukunft?“ stellen wir fest, dass man noch einiges dazulernen kann. Zusätzlich wird ein Methodenworkshop zu Social-Media angeboten. Der zweite Tagespunkt, die Vorstellungsrunde der befreundeten Jugendorganisationen, verläuft aufschlussreich, allerdings etwas zäh. Mit einer gewagten Aktion, die man sonst nur aus dem Sportunterricht kennt, 130 Teilnehmer und Teilnehmerinnen bis elf durchzählen zu lassen, entsteht gegen alle Erwartungen kein Chaos. Es gibt also auch elf Jugendorganisationen, wie beispielsweise das Kontra- Magazin oder die junge IG Metall, die sich nun im zehn-Minuten-Takt jeder Gruppe vorstellen. Jedes Mal, wenn das liebliche Geräusch einer Klingel ertönt, wechseln die Gruppen den Stand. Das heißt für die Sprecher der Jugendorganisationen: elf Mal zehn Minuten lang das gleiche sagen. Trotzdem ist es natürlich interessant, die Leute kennen zu lernen. Am Nachmittag geht es dann in der zweiten Workshopphase um das Steuersystem der Bundesrepublik, um Klimawandel und globale Gerechtigkeit und um die politische Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund. Wer seinen Sprachstil etwas aufpolieren wollte, konnte den Methodenworkshop zum Thema Rhetorik besuchen. Im Anschluss haben verschiedene Kreisverbände die Möglichkeit, ihre Projektideen und Aktionen vorzustellen. Von Anti-AFD-Demos und bedruckten Beuteln über Flüchtlingsprojekte bis hin zu kritischen Kurzfilmen ist alles dabei und wir können uns einige Ideen abschauen.


Als letzten Tagesordnungspunkt werden wir wieder in Gruppen eingeteilt und überlegen uns dann Themen, die für uns besonders wichtig sind und auf die wir im Wahlkampf fokussiert eingehen wollen. Nach einiger Diskussion und anschließendem Voting, stellt sich heraus, dass den Jusos Baden-Württemberg eine offene Europapolitik, gleiche Bildungschancen für alle und ein gerechtes Steuersystem am wichtigsten sind. Anschließend werden verschiedene Maßnahmen diskutiert, die in den jeweiligen Bereichen von der SPD durchgesetzt werden sollten. Unsere Vorschläge werden danach an den Landesvorstand weitergegeben und wir sind davon überzeugt, dass unser Spitzenkandidat sie nach seiner Wahl zum Bundeskanzler gut umsetzen wird.


Da wir Jusos sind und deshalb der Spaß neben dem Inhalt auch nie zu kurz kommen darf, geht es danach in einen Club, den die Organisatoren für uns gemietet haben und es wird ordentlich gefeiert.
Am Sonntag geht es dann in Workshopphase III. Hier können wir entweder etwas zum Thema Kommunalwahlerfolg 2019 erarbeiten, lernen, wie man mit den Leuten am Wahlstand redet, diskutieren, wie wir Europa wieder großartig machen oder kreative Ideen für den Wahlkampf im Kreis sammeln, um dann ordentlich „schulzen“ zu können.


Danach, in der letzten Workshopphase gibt es noch einmal Informationen über gebührenfreie Bildung, bezahlbaren Wohnraum, eine offene Gesellschaft und natürlich die Möglichkeit zur kreativen Auslebung. Fazit: Es war ein lohnenswertes Wochenende, sowohl mit viel sachlicher und produktiver Arbeit, als auch mit Spaß und Feiern. Jetzt müssen die neu gewonnenen Ideen nur noch im Wahlkampf umgesetzt und die Bürger überzeugt werden! 

Frohe Weihnachten

Freuden, die man andern macht, strahlen auf uns zurück.

(Anna Ritter, 1865-1921)

Termine

17.05.2024, 10:00 Uhr - 12:00 Uhr
SPD-Wunschleiter: Emmendingen wohnt. Und wo ist das Fahrrad?
Ort: Schneckenbrunnen, Theodor-Ludwig-Straße, Emmendingen

17.05.2024, 10:00 Uhr
SPD-Infostand zur Kommunalwahl
Ort: Denzlingen, Kohlerhof

17.05.2024, 14:30 Uhr
SPD-Infostand zur Kommunalwahl
Ort: Denzlingen, Kauftreff

18.05.2024, 08:00 Uhr - 13:00 Uhr
Infostand
Ort: EDEKA Kohler - Tscheulinstraße 2 - Teningen

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