Weit mehr als 50 Mitglieder, Freunde und Nachbarn beim SPD-Sommerfest freuten sich die beiden Vorsitzenden der Denzlinger Sozialdemokraten, Elfriede Behnke und Björn Reuter am Samstag vergangener Woche. In diesem Jahr fand dieses traditionelle Ereignis erstmals im Quartierstreff Sommerhof statt, ein – wie sich herausstellen sollte – idealer Ort für derartige Zusammenkünfte, insbesondere bei derartig hohen Temperaturen und fabelhaftem Sonnenschein, der auch noch lange nach Eröffnung um 17 Uhr dominierte. Durchgängig im Schatten gelegen und ein grüner Rasenstreifen vor der Terrasse verhinderten, dass wegen der übermäßigen Hitze vorzeitige Fluchtversuche unternommen wurden. Schon kurz nach der Eröffnung durch Elfriede Behnke begannen an allen Tischen und Bierbänken angeregte Unterhaltungen, unterbrochen von hervorragenden musikalischen Beiträgen durch „Hanz und Franz“, einem charismatischen Duo aus der mittelbadischen Weingegend um Oberkirch herum, die unter großem Beifall mit politischen Songs vorwiegend aus der badischen Revolution, aber auch mit heimatlichen Mundartliedern und Oldies die Gesellschaft zum Mitsingen und Tanzen animierten.

Ausreichend verpflegt wurden alle Anwesenden – ebenfalls bereits traditionell – mit Fleischkäsbrötchen und Veggi-Schnitzeln sowie Kuchen und einer breiten Auswahl an vor allem auch nichtalkoholischen Getränken. Die Ehrungen und die Begrüßung neuer Mitglieder nahm Elfriede Behnke zum Anlass einer „Quiz-Runde“, was weit in die Vergangenheit bis 1973 zurückführte, da Elfriede Siefert auf eine sage und schreibe fünfzigjährige Mitgliedschaft zurückblicken konnte. Ölkrise, Sonntagsfahrverbot, CIA-unterstützter Putsch gegen die chilenische Allende-Regierung, aber auch erstmalige Entspannung in Europa durch die SPD-geführte, sozialliberale Bundesregierung unter Willy Brandt und Walter Scheel, waren einige der zugeworfenen Antworten. 

Neben dem sozialdemokratischen Urgestein Elfriede Siefert konnte eine 10-jährige Mitgliedschaft von Stefan Huslisti gewürdigt werden, die von Björn Reuter vorgenommen wurde. Prominenter SPD-Zuwachs wurde ebenfalls begeistert begrüßt. So hießen die beiden Ortsvereinsvorsitzenden Behnke und Reuter Christel Bohlen, die ehemalige Direktorin des Erasmus-Gymnasiums Denzlingen wie auch den Sozialdezernenten des Landratsamts Breisgau-Hochschwarzwald, Thorsten Culmsee, als Neu-Denzlinger als auch den Fast-Altdenzlinger Thomas Ruh herzlich willkommen. 

Durch die kleinen Redebeiträge der Genannten, die ihre Beweggründe für einen SPD-Beitritt ansprachen, kam eine besinnliche Note in die Versammlung. Denn dabei wurde die bedenkliche Rechtsentwicklung der Gesellschaft vor allem, aber nicht nur, durch die AfD benannt, das Aufstiegsversprechen der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, das sehr viel mehr Menschen die Möglichkeit zu Studium und beruflichem Erfolg ermöglichte und auch heute notwendig wie nie ist, geschildert und für die unbedingte Notwendigkeit plädiert, in eine moderne, soziale Politik zu investieren.

Da ab 20 Uhr die abendliche Ruhe einkehren sollte, verabschiedeten sich „Hanz und Franz“ mit einem Uralt-Oldie „So schön, schön war die Zeit …“ von Freddy Quinn. Ob sie dabei auf die Wahlergebnisse der SPD in früheren Zeiten anspielten, blieb ihr Geheimnis. Und zu ihrer letzten Zugabe „Guten Abend, gut Nacht“, erhoben sich die ersten Gäste zu einem beschwingten Heimweg.
Text: Manfred Klimanski; Fotos: Irmgard Meiners-Schuth (2) und Manfred Klimanski (10)