Hanspeter Hauke gegen Atomkraft

Veröffentlicht am 08.05.2011 in Ortsverein

Foto: Klaus Fehrenbach

Hanspeter Hauke, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Emmendingen, ging in seine Rede auf der 21. Montagsdemo, welche der SPD-Ortsverein zusammen mit BUND, Elsäsisch-badische Bürgerinitiativen, Grüne und dem evangelischen Kirchengemeinderat Emmendingen veranstaltet, auf die Strompreisdrohung der Kernkraftwerksbetreiber ein und geiselte die Aufkündigung des rot-grünen Atomkompromisses durch die schwarz-gelbe Regierung als unklug, unverantwortlich und unverfroren.

Liebe mündige Bürgerinnen und Bürger, Ihr zahlreiches Kommen zeigt, dass wir es uns nicht gefallen lassen, dass mit unserer Sicherheit bei der Stromversorgung Schindluder getrieben wird. Sicherheit sowohl bei der Herstellung von Strom als auch bei der Versorgung ist ohne Atomstrom erreichbar. Die Reaktorkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt, dass das sogenannte Restrisiko nicht akzeptiert werden kann. Die Verniedlichung der Gefahr durch die Betreiber und Kreise aus CDU, CSU und FDP sind Beweis für deren Verstrickung in vordergründig wirtschaftliche Interessen und Ausdruck einer egoistischen und bürgerfernen Politik. Menschen, welche mit der Angst und der Gefährdung von Millionen von Menschen große Gewinne erzielen, müssen stärker in die Verantwortung genommen werden. Hier steht Geld vor Moral. Wir sind jedoch nicht mehr bereit, die immer größeren Gewinne von Aktionären, Aufsichtsratsvorsitzenden und Lobbyisten auf unser aller Kosten einschließlich unserer Kinder und Kindeskinder zu finanzieren. Es wird behauptet, nur durch Atomstrom könne der Strompreis bezahlbar bleiben. Der Teufel immens steigender Strompreise wird in den glühendsten Farben von den Verfechtern der Atomindustrie an die Wand gemalt. Doch oft ist nicht die ganze Wahrheit sagen auch gelogen. Denn haben die Atomstromer die Kosten für die Entsorgung stillgelegter Atomkraftwerke, wann immer das sein wird und wir sind hier, um deutlich zu machen, dass dies lieber heute als morgen der Fall sein sollte, bei ihrem Strompreis miteinberechnet? Haben sie die Kosten für die Suche nach Endlagern eingerechnet? Haben sie die Kosten für die jahrtausendelange Endlagerung eingerechnet? Haben sie die die Kosten für Umwelt und Gesundheit miteinberechnet? Denn die Krebsrate von Menschen, die in der Nähe von Kernkraftwerken leben, ist wesentlich höher als üblich. Und haben sie die Kosten eingerechnet, die entstehen, wenn so ein Atomkraftwerk, wie jetzt in Japan geschehen außer Kontrolle gerät? Wer ersetzt den Betroffenen den Wertverlust ihrer Gründstücke, Häuser und Wohnungen? Wer bezahlt für die Schäden an Umwelt, Gesundheit und Natur? Wer ersetzt die entgangene Lebensfreude, weil die Menschen Angst, Sorgen und Verzweiflung verspüren angesichts all der unglaublich entsetzlichen Auswirkungen? Und jetzt soll noch jemand kommen und behaupten, Atomstrom sei billiger! Deshalb müssen wir einen langen Atem haben. Wir müssen die Montagsdemos fortsetzen, wir müssen auch weiterhin durch unser Kommen zeigen, dass wir Kernlraftwerke nicht akzeptieren. Wir müssen auch weiterhin unseren Willen deutlich zum Ausdruck bringen. Ich lade Sie deshalb alle ein, auch am kommenen Montag wieder hierher zu kommen. Bringen Sie Freunde, Bekannte und Verwandte mit und verleihen Sie ihrer Meinung bei den Montagsdemos Ausdruck. Ich danke Ihnen.

Artikel: H. Hauke

 

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