Innenminister Reinhold Gall sprach vor einer großen Gruppe aus der Bevölkerung anlässlich 150 Jahre SPD.

Veröffentlicht am 18.06.2013 in Ortsverein

150 Jahre SPD begingen die Ortsvereine aus Kenzingen und Herbolzheim mit Parteifreunden aus Denzlingen, Emmendingen, Hecklingen, Malterdingen, Waldkirch, Weisweil und Wyhl. Auch verschiedenste Gruppen aus der Bevölkerung waren zur Ausstellungseröffnung ins Rathaus Kenzingen gekommen, um unter anderem den Redebeitrag des baden-württembergischen Innenminister Reinhold Gall zu hören. Da Gall selbst Feuerwehrmann ist, zeigten die Kommandanten der beiden Städte mit den Ortsteilen große Präsenz. Kommunalpolitiker wie Gemeinde-, Ortschaftsräte, Ortsvorsteher sämtlicher politischer Coleur, Geistlichkeit, Vertreter des bürgerschaftlichen Engagements und der Vereine, Schulleiter, SPD-Kreisvorstandsmitglieder, Vertreter der Polizei und Sicherheit und Vereinsrepräsentanten folgten der Einladung. Gekommen waren auch ehemalige Bundes- und Landtagsabgeordnete, die Bürgermeisterkollegen von Matthias Guderjan, Hartwig Bußhart (Malterdingen) und Jürgen Louis (Rheinhausen). Für die musikalische Veranstaltung der rund zweistündigen großen Feier sorgte Ralf Wolter von der Musikschule Emmendingen.

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass Du trotz eines prall gefüllten Terminkalenders nach Südbaden gekommen bist.“, sagte Kenzingens SPD-Ortsvereinsvorsitzender Thomas Lange in Richtung des Gastredners Reinhold Gall. Lange wertete die große Anzahl an Gästen als „Wertschätzung, die die Sozialdemokratische Partei heute in Deutschland genießt. Welcher Gründervater hätte sich das vor 150 Jahren träumen lassen?“.

Dank galt von Seiten Thomas Langes stellvertretend für die Ortsvereine an Bürgermeister und die Fraktionen des Kenzinger Stadtrates, die es ermöglicht haben, dass diese Ausstellung im Foyer des Rathauses gezeigt werden kann. „Ich glaube, dass ist ein gutes Zeichen für eine kollegiale Zusammenarbeit und die Solidarität von Demokraten“, sagte Lange weiter. Lange zitierte aus dem Lied von Hoffmann von Fallersleben (19. Jahrhundert): „Nicht betteln, nicht bitten, nur mutig gestritten, nie kämpft es sich schlecht für Freiheit und Recht.“ Lange wünschte seiner Partei Zukunft, Weitblick, Mut, Beharrlichkeit und die Verbundenheit mit einer großen Tradition“.

Kenzingens Rathauschef Guderjan dankte für die Entscheidung, die Ausstellung nach Kenzingen zu holen. Er zeigte seine Hochachtung vor allem für die SPD während der Regierungsjahre unter dem charismatischen Kanzler Brandt mit dessen Wahlspruch „Mehr Demokratie wagen“. Die älteste Partei Deutschlands habe von Anfang an für mehr parlamentarische Demokratie gekämpft. Guderjan erinnerte an Otto Welz´ Rede 1933 zum Ermächtigungsgesetz. Die SPD habe stets dafür gekämpft, dass die soziale Schere nicht so auseinander gehe. An die Stelle des Innenministers richtete Guderjan zum einen den Appell, sich für den Ausbau der Rheintalbahn als BAB 5-Trasse einzusetzen, zum anderen stellte er die Frage, ob es mehr Ausgleichsstockmittel für die Feuerwehren gebe. Guderjan wünschte „einen angenehmen Abend im Schweiße unseres Angesichts“.

Innenminister Reinhold Gall sah es als schönes Zeichen, dass man im Rathaus willkommen sei. Der Ort sei geeignet als Ort der Kommunikation. Die Lacher auf seiner Seite hatte der Innenminister als er verdeutlichte, dass er das Jackett nur als Solidarität mit dem Bürgermeister trage. Die SPD sei prägend für Deutschland gewesen – vor allem mit Themen, die Verbesserungen herbeigeführt hätten. Miserable Bedingungen seien umgekehrt worden von Ausgrenzung und Nicht-Teilhabe in aktive Mitbestimmung in und für die Gesellschaft. Jeder könne seines eigenen Glückes Schmied werden. In die Zeit der Gründung fielen auch die Gründungen von Vereinen und damit der Beginn bürgerschaftlichem Engagements.

Gall ging unter anderem auf soziale Tarifverträge, kommunale Wohnungspolitik, Einführung des Frauenwahlrechts, Verbot der SPD in der Nazi-Zeit und Willi Brandts Ostpolitik ein. Es habe immer wieder Menschen gegeben, die sich für die Sache mit Mut eingesetzt haben, die nicht immer gleich mehrheitsfähig gewesen seien. Mutigste Parlamentarier der SPD seien die 94 Abgeordneten gewesen, so Gall, die gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt hätten. Die Partei sei inhaltlich oft Vorkämpferin gewesen.

Zum Schluss überreichte die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Wilma Mall sichtlich erleichtert aufgrund der großen Resonanz allerlei Geschenke an Reinhold Gall und die Macher der Ausstellung. Mit Beharrlichkeit, Engagement und Herzblut habe es Elke Curdts-Müller geschafft, alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit die Wanderausstellung, die noch bis Samstag, 22. Juni, im Foyer der Rathauses zu sehen ist, nach Kenzingen zu holen.

 

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