Besuch in einer "segensreichen Einrichtung"

Veröffentlicht am 18.10.2008 in Ortsverein

Peter Dreßen, 2.v.r. und Vertreter der SPD Emmendingen

Vertreter der SPD Emmendingen hatten zum Ortstermin beim Tafelladen eingeladen. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Gründer Peter Dreßen informierte die Vertreter und Interessierten über die Aktivitäten des Vereins.

Einen Einblick in die Arbeit des Emmendinger Tafelladens erhielten kürzlich Mitglieder des SPD-Ortsvereins bei einem Vor-Ort-Besuch. Nach Angaben des Vorsitzenden Peter Dreßen nehmen täglich rund 120 bedürftige Kunden das gebot wahr, sich mit Lebensmitteln zu versorgen, für die lediglich 10 bis 15 Prozent des Ladenverkaufspreises bezahlt werden müssen; so kostet beispielsweise ein Brötchen 5 Cent und ein Kilo Brot gerade mal 30 Cent. Die vollständig verzehrtauglichen Waren werden von zahlreichen Lebensmittelgeschäften und Bäckereien gespendet, wobei 60 ehrenamtliche Mitarbeiter für die Abholung, die Sortierung und den Verkauf sorgen. Ein strenges Kontrollsystem sorgt dafür, dass die Abgabe tatsächlich nur an bedürftige Perso-nen erfolgt: so müssen Tafelladen-Kunden mittels schriftlicher Erklärung versichern, dass ihre Einkünfte als Alleinstehende und Haushaltsvorstände 900 Euro pro Monat nicht überschreiten; für jede weitere erwachsene Person er-höht sich dieser Betrag um 250 Euro, für jedes Kind um 150 Euro im Monat. Außerdem darf der Tafelladen-Verein diese Erklärung dem zuständigen Finanzamt zum Nachweis der ausschließlichen Unterstützung hilfsbedürftiger Personen vorlegen. Damit, so Dreßen, sei ein unberechtigtes Einkaufen praktisch ausgeschlossen: "Bei uns kaufen wirklich nur Menschen, die hilfsbedürftig sind, und bei nachweislichem Missbrauch ziehen wir die Kundenkarte ein."
Getragen wird der gemeinnützige Verein von derzeit 130 Mitgliedern, die einen jährlichen Mindestbeitrag von 25 Euro zahlen; darüber hinaus unterstützen zahlreiche Sponsoren, darunter das Wehrle-Werk, die Sparkasse Frei-burg-Nördlicher Breisgau, die Volksbank Breisgau-Nord und die Badische Beamtenbank, diese - nach Auffassung der SPD-Vertreter - "segensreiche Einrichtung". Besonders dankbar sei der Verein dem Wehrle-Werk für die Überlassung der derzeitigen Räumlichkeiten, betonte Dreßen; bezüglich eines künftigen Standortes sei der Verein offen für Alternativen.

 

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